Am Nationalfeiertag findet alljährlich auf dem Wiener Rathausplatz das Fest der Helfer statt. Im Rahmen des K-Kreises - des Wiener Zivilschutzverbandes - präsentierte sich auch heuer wieder der LV1 gemeinsam mit anderen Hilfs- und Einsatzorganisationen. Schwerpunkt bildete das Notfunknetz Wien mit dem Konzept der Lichtinseln als Anlaufpunkte für die Bevölkerung im Katastrophenfall. Unser Zelt wurde betreut von Angelika OE1ANJ, Zoltan OE1EZA, Kurt OE1KBC, Rainer OE1KIS, Oskar OE1OWA, Andreas OE1PFA, Tom OE1TRI und Martin OE1MVA.
Als Teil der Gesamtübung wurde zwischen 11 und 13 Uhr das Notfunknetz Wien hochgefahren und auf sämtlichen Frequenzen (primär Relais Kahlenberg OE1XUU, sekundär Relais Laaerberg OE1XFW, Ersatzfrequenz 433.500 kHz) der Kontakt mit der Leitstelle OE1XKS in der Einsatzleitstelle des Krisenmanagements Wien geprobt.
Teilgenommen haben 30 Amateurfunkstellen, davon 12 bereits mit Amateurfunk ausgerüstete Lichtinseln. Einen Kontakt mit der Leitstelle über das Relais Laaerberg konnten 27 Funkstellen erreichen, bei 15 war auch eine Direktverbindung über die Simplex-QRG möglich.
Aktiverte Lichtinseln:
Licht 1 Fleischmarkt - OE1RWW Licht 13 St. Hubertus - OE1RCS
Licht 2 Machstraße - OE1PFA Licht 14 Felbigergasse - OE1EKG
Licht 4 Elisabethplatz - OE1MCA Licht 16 Starchant - OE1BES
Licht 6 Gumpendorf - OE1EFC Licht 22 Eipeldauerstraße - OE1KBC
Licht 7 Lindengasse - OE1PLP Licht 22 Langobardenstraße - OE1LHP
Licht 12 Arndtstraße - OE1EZA Licht 23 Dr. Andreas-Zailer-Gasse - OE1HFC
Nachdem heuer die Auslösung der Sirenensignale und der AT-Alertmeldungen nicht vom Wiener Rathaus, sondern aus den Räumlichkeiten des Krisenmanagements (KRIMA) Wien erfolgte, holten wir diesmal von diesem Standort aus unter dem Rufzeichen OE1XKS die Hörbarkeitsmeldungen ein. Im Team waren Rainer OE1KIS, Heinz OE1WEH, Michi OE3MQK und Martin OE1MVA. Auf der QRG des Relais Kahlenberg OE1XUU und auf 2m simplex gingen insgesamt 78 Meldungen von YLs und OMs aus OE1, OE3 und OE4 ein.
Wie erwartet war der Empfang von AT-Alert im wesentlichen unproblematisch. Beim Betriebssystem Android meldeten die OPs ab der Version 11 den Erhalt der Nachrichten, bei IOS ab der Version 17. Kein Empfang wurde bei 2G-Geräten und bei der Apple Watch gemeldet. Abhängig vom Netzbetreiber kamen die Meldungen auch teilweise verzögert oder ohne akustischem Warnsignal an. Negative Einmeldungen sind allerdings zu relativieren, weil eventuell die Einstellungen zum Empfang unterschiedlicher Alarmlevels noch zu optimieren sind.
Vielen Dank für's Mitmachen und vy 73
Martin, OE1MVA
Notfunkreferent
Die Katastrophenwetterlage am Wochenende vor dem Erreichbarkeitstest bescherte uns das Szenario: Ausfall von öffentlichen Verkehrsmitteln, unwetterbedingter Ausfall unserer wichtigsten Relais. Nach dem Eincheckvorgang in das Informationsnetz erhielten die Funkstellen folgende Aufgabenstellung:
Selbstständiger Aufbau des Netzes auf der Direkt-QRG 433,500 MHz ohne Hilfestellung durch eine Leitstelle mit Empfehlung, dass zuerst die stärkeren Funkstellen die gegenseitige Verbindung aufbauen und anschließend die schwächeren Funkstellen sich in das Netz einhängen.
In der darauffolgenden Dreiviertelstunde entstand so etwas wie Contestfeeling auf 70cm. Ca. 40 Amateurfunkstellen, darunter 5 mit Funkamateur*innen besetzte Lichtinseln versuchten, sich auf einer Frequenz - durchaus mit Erfolg - bemerkbar zu machen. Schnell stellten sich jene Stationen heraus, die aufgrund ihrer ausgezeichneten Lage Verbindungen über das ganze Stadtgebiet herstellen konnten. Aber auch praktisch alle anderen Stationen schafften es, bestätigte Verbindungen zu mindestens einer anderen Station im Netz herzustellen.
Ergebnis des Tests und lessons learned:
Vielen Dank an alle Funkstellen für's Mitmachen beim Test! Besonders Gustav OE1HGJ, der als vorläufige Leitstelle den Eincheckvorgang betreut hat, und Tom OE1TRI, der als Leitstelle die abschließenden Logdurchgaben der teilnehmenden Funkstellen aufgenommen hat.
Das Notfunkkonzept für Wien wurde gemeinsam mit der für das Krisenmanagement zuständigen Behörde entwickelt und sieht neben dem Informationsnetz Wien, welches über das Relais Kahlenberg OE1XUU das ganze Stadtgebiet abdeckt, getrennte lokale Informationsnetze für einzelne Bezirke vor. Im Rahmen des Tests wurden insgesamt 13 mit Amateurfunk ausgestattete Lichtinseln hochgefahren und die Erreichbarkeit im Informationsnetz Wien und in zwei der 16 im Endausbau vorgesehenen lokalen Informationsnetze getestet. Lichtinseln sind Standorte von Religionsgemeinschaften (Pfarren, Moscheen, Tempel, etc.), welche auch ausserhalb von Krisen sozial-caritativ tätig sind. Die lokalen Informationsnetze werden von dezentralen Behördenstandorten ("K-Vorsorgestandorte") betrieben, an denen im Krisenfall auch Rettungsorganisationen stationiert werden.
An dem Test haben 45 Amateurfunkstellen teilgenommen. Die Lichtinseln werden durch örtlich ansässige Funkamateur*innen unterstützt, welche Geräte und Akkus warten und den Funkverkehr bei Tests und Übungen durchführen. Funkamateur*innen des Notfunkteams Wien unterstützen die Behörde an der Station OE1XKS am Standort des Krisenmanagements der Stadt Wien als Leitstelle des Informationsnetzes Wien und des taktischen Netzes, welches im Krisenfall als Rückfallebene zum Behördenfunk dient und bei Bedarf verschlüsselt wird.
Im Rahmen des Tests konnten der größte Teil der teilnehmenden Amateurfunkstellen und Lichtinseln - letztere mit einfachen Handfunkgeräten und Aufsteckantennen - eine stabile Verbindung zum Informationsnetz Wien und zu zumindest einem lokalen Informationsnetz aufbauen. Nur bei sehr ungünstigen Verhältnissen werden zusätzliche Antennen bei den Lichtinseln notwendig werden.
Das Team in der Einsatzleitstelle des Krisenmanagements Wien bestand aus Daniel OE3SAD, Michi OE3MQK, Alfred OE1SQA , Tom OE1TRI und Josef Kneisl OE3JKW, dem Leiter der Einsatzleitstelle. Die Einsatzleitstelle bildete gleichzeitig die NCS für das Informationsnetz Wien, für das taktische Netz und für das lokale Informationsnetz für den 1. und 8. Bezirk. Vom Turmzimmer des zugehörigen K-Vorsorgestandortes aus leitete Gustav OE1HGJ das lokale Informationsnetz für den 13. und 14. Bezirk.
Bei unserer ersten "nicht angekündigten" Netzaktivierung wurden die Funkstellen lediglich 2 Stunden vor Beginn über Mail, Social Media und dem Informationsnetz Wien (Relais Kahlenberg OE1XUU) informiert. Auch für das Notfunkteam kam erst kurz vor der Übung die Information, dass die Leitstelle diesmal in der HTL Wien 10 Ettenreichgasse in Betrieb zu nehmen war. Insgesamt 17 Stationen haben sich in das Notfunknetz eingecheckt und an der Übung teilgenommen.
Das Team der Leitstelle bestand aus Erich OE1EER, Alexander OE1KRY, Michael OE3MQK, Daniel OE3SAD, Lukas OE1WLR, Tom OE1TRI und Martin OE1MVA.
Danke an alle, die an der Übung teilgenommen haben!
Großer Andrang herrschte am 25. und 26. Oktober beim Sicherheitsfest am Wiener Rathausplatz, bei dem alle in Wien aktiven Hilfs- und Einsatzorganisationen, die im „K-Kreis“ der Helfer Wiens vertreten sind, dem interessierten Publikum ihre Aufgabengebiete näher brachten. Während am ersten Tag hauptsächlich ganze Schulklassen das Fest besuchten, stürmten am Nationalfeiertag die Menschenmassen den Rathausplatz. Die allgemeinen Fragen zum Club und zur Ausbildung beantworteten Kurt OE1KBC und Arnold OE1IAH, den besonders bei den Kindern beliebten CW-Tisch betreute Oskar OE1OWA, die Notfunkthemen landeten bei Tom OE1TRI und Martin OE1MVA. Hauptattraktion waren aber Lion OE1LON und sein Ares in voller Rettungshundemontur, der besonders die Kinder entzückte. Am Nationalfeiertag wurde unser Standteam noch von Reinhard OE1RHC und Gustav OE1HGJ verstärkt. Natürlich durfte auch der obligate Besuch von Bürgermeister Michael Ludwig nicht fehlen. Ein gelungenes Fest mit zahlreichen BesucherInnen, von denen wir hoffentlich viele für den Amateurfunk begeistern konnten.
Trotz der frühen Morgenstunde kurbelten anlässlich der OE-weiten Notfunkübung „Public Warning 2023“ einige Amateurfunkstellen ihre Geräte auf die aus früheren Glanzzeiten des ORF-Auslandsdienstes noch gut bekannte QRG 6.155 kHz, lauschten dem Ö1-Morgenjournal und leiteten ihre Hörbarkeitsmeldungen via Amateurfunk an Bezirksleitstellen in ihrer Nähe weiter. In Wien war es Gerhard OE1GKS, der unter dem Rufzeichen OE1XKS/1 immerhin 20 Meldungen auf der 70cm-Ausweichfrequenz des Wiener Notfunknetzes entgegennahm. Meldungen von ungünstiger gelegenen Stationen wurden via QSP an die Leitstelle übermittelt, wie dies auch im realen Notfunkverkehr durchaus vorkommen kann.
Höhepunkt an diesem Tag war die traditionelle Funkaktivität zur Sirenenprobe. Nach dem Entwarnungssignal waren bei der Leitstelle OE1XKD im Wiener Rathaus auf 145.500 kHz und auf dem Relais Kahlenberg OE1XUU insgesamt 77 Einzelmeldungen eingegangen, wobei uns einige portable und mobile Funkstellen mit Meldungen von unterschiedlichen Standorten versorgten. Das Team in der Leitstelle bestand diesmal aus Gustav OE1HGJ, Oliver OE1LYK, Andi OE1PFA, Tom OE1TRI, Heinz OE1WEH, Michi OE1MQK und Martin OE1MVA. Die Meldungen wurden an die in Wien für das Katastrophenmanagement zuständige Behörde weitergeleitet und werden dort gemeinsam mit den aus der Bevölkerung eingegangenen Meldungen ausgewertet.
Das Wiener Notfunkteam bedankt sich für eure Teilnahme an den Übungen!
Im Rahmen des Wiener Donauinselfestes präsentierte sich der Landesverband Wien und sein Notfunkreferat wie jedes Jahr im Rahmen der von den „Helfern Wiens“ veranstalteten Sicherheitsinsel. Im Kreis aller in Wien aktiven haupt- und ehrenamtlichen Hilfs- und Einsatzorganisationen begrüßten wir auch diesmal wieder Vertreter der Stadt Wien und zahlreiche Interessent*innen an allgemeinen Themen des Amateurfunks sowie an der Funktechnik im Rahmen der persönlichen Vorsorge. Das blaue ÖVSV-Zelt wurde heuer betreut durch Oskar OE1OWA, Andi OE1PFA, Tom OE1TRI, Heinz OE1WEH, Lion OE1LON und Martin OE1MVA.
Aufgabe dieser österreichweiten Not- und Katastrophenfunkübung war es, an einem normalen Arbeitstag untertags bezirksweise ein Notfunknetz aufzubauen und mit größtenteils portabler Ausrüstung Meldungen an die jeweilige Leitstelle abzusetzen. Auch das Hochfahren der Leitstellen war eine Herausforderung, sollten diese ja nicht nur UKW-Betrieb machen, sondern auch die gesammelten Logs über Pactor an übergeordnete Leitstellen zu senden.
Im Wiener Raum nahmen neben den bekannten, stets aktiven Heimstationen auch zahlreiche YLs und OMs aus dem QRL oder von unterwegs teil, suchten sich einen geeigneten Standort und setzten ihre Meldung mit dem Handfunkgerät zur Leitstation des Notfunknetzes Wien im Bereich des Wiener Rathauses ab, wo schon Andi OE1PFA, Oliver OE1LYK und Martin OE1MVA an den Geräten saßen. Auf den QRGs 433.500, 145.500 und über das Relais Kahlenberg als Backup kamen bei OE1XKS insgesamt 61 Stationen ins Log und wurden über Pactor an die Station OE1XRW der CARO auf dem Wiener Küniglberg weitergeleitet.
Für Wien war diese Übung der zweite größere Test, ob direkt – noch dazu unter erschwerten Bedingungen - die Leitstation erreicht werden kann. Das gelang den Teilnehmer*innen zum größten Teil auf 70cm oder auf 2m. Rund ein Drittel der Stationen musste dann doch das Relais zu Hilfe nehmen. Ein Ansporn für alle Notfunkstation im Raum Wien, die portable Ausrüstung zu verbessern und auch im QRL den Funkstandort zu optimieren, denn wir können im Ernstfall nicht von einer 100%igen Verfügbarkeit der Relais ausgehen.
Wir bedanken uns bei allen für die Teilnahme und freuen uns schon auf die nächste Übung!