Die Mitglieder des Wiener Notfunkteams sind staatlich geprüfte Funkamateur*innen und stellen ihre Zeit und ihre Geräte freiwillig und unentgeltlich zu Verfügung. Einsatztaktik, Betriebstechnik und technische Ausrüstung werden während der regelmäßig stattfindenden Übungen laufend optimiert. Amateurfunk als technisches Hobby inkludiert neben dem Betrieb auch den Selbstbau von Geräten und Antennen, aber auch das Experimentieren mit unterschiedlichen Übertragungsarten auf verschiedenen Frequenzbändern (vom Mikrowellen- bis in den Langwellenbereich). Dadurch sind Funkamateur*innen in der Lage, auch in Krisensituationen und unter widrigen Verhältnissen regionale und überregionale Kommunikationsnetzwerke aufzubauen.
In Wien sind Blaulicht- und Hilfsorganisationen im sog. K-Kreis zusammengefasst. Der Landesverband Wien im ÖVSV ist ein Teil des K-Kreises und damit Bestandteil der Krisenvorsorge. Das Notfunknetz Wien ermöglicht auf lokaler Ebene eine Vernetzung der Bevölkerung mit den Behörden und Hilfsorganisationen über die in Wien vorgesehenen K-Vorsorgestandorte und Lichtinseln zur Information und Weiterleitung von Notrufen. Auf nationaler Ebene unterstützen wir bei Erfordernis die für das Krisenmanagement zuständige Behörde bei der Kommunikation zwischen den Landeswarnzentralen und anderen österreichweit tätigen Einsatzorganisationen.
Alle Funkstellen, unabhängig ob lizenziert oder lizenzfrei, sind herzlich zu unseren regelmäßig stattfindenden Notfunkrunden und -übungrn eingeladen (siehe Termine), um im Notfall routiniert agieren zu können.
Zur technischen Betreuung und Durchführung von Übungen benötigen wir Funkamateur*innen, die im Nahebereich der zukünftigen K-Vorsorgestandorte bzw. Lichtinseln wohnen.
Besonders freuen wir uns über Funkamateur*nnen, die sich in unserem Notfunkteam einbringen möchten. Das Notfunkteam arbeitet strategisch mit der für das Krisenmanagement zuständigen Behörde zusammen, führt den Funkbetrieb an den behördlichen Funkstationen im Übungs- sowie Einsatzfall durch und betreibt das Notfunknetz Wien. Wichtig sind weniger technisches Know-How oder Betriebstechnik (das lässt sich aneignen!), als vielmehr die Bereitschaft, einen Teil der Freizeit dem Notfunk zu widmen, sowie Stressresistenz, z.B. als Leitstation des Notfunknetzes. Damit sind auch Newcomer*innen herzlich willkommen, das neue Hobby mit sozialem Engagement zu verbinden.